Rote Schuhe als Zeichen gegen Gewalt an Frauen

150 Paar rote Schuhe lagen am 25. November, dem Internationalen Tag gegen Gewalt an Frauen auf einem orangenen Tuch mitten auf dem Königsplatz in Augsburg. Mit dieser Aktion hat der Club Augsburg als Teil der weltweiten Organisation Soroptimist International (SI), symbolisch die Zahl der Frauen sichtbar werden lassen, die in Deutschland jährlich von ihren Partnern oder Ehemännern getötet werden. Der 25. November ist gleichzeitig Auftakt der Orange Days, an denen mit öffentlichen Aktionen weltweit zur Beendigung der Gewalt an Frauen aufgerufen wird.

 

Auf dem Königsplatz reagierten viele Passanten betroffen. Eine Gruppe von Schülerinnen aus der 6. Klasse Gymnasium wollte am nächsten Tag mit ihrer Lehrerin über dieses Thema sprechen. Ein Obdachloser erbat ein Paar Schuhe, damit er an Weihnachten ein Geschenk für seine Enkelin hat. Ein junger Mann erzählte unter Tränen, dass er das Problem aus eigener Erfahrung kennt, weil sein Vater nicht gut zu seiner Mutter ist. Die Gleichstellungsstelle der Stadt Augsburg initiierte zudem eine Mahnwache, an der sich verschiedene Vereine beteiligten. Der Grundsatz „Nein heißt Nein“, der 2016 auch im Sexualstrafrecht verankert worden ist, wurde mit eindrücklichen Texten, musikalisch ausgedrückten Gefühlen einer Saxophonistin und symbolisch angezündeten Kerzenlichtern gestaltet: Kerzenlichter als Zeichen der Hoffnung.

Die Präsidentin des SI-Clubs Augsburg Angela Gebler war überrascht, wie viele Personen sich bei ihr und den anderen Clubschwestern in dieser Form bedankt haben: „Vielen Dank für Euer Engagement und dafür, dass Ihr dieses Thema ansprecht und sichtbar macht.“




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